Daumen drücken! Es wird ernst - mit jedem Tag steigt die Spannung. Der Lander Philae soll am 12. November an einem möglichst flachen und sonnigen Plätzchen auf dem Kopf des Entleins landen (der Landeplatz wurde nach einer Insel im Nil benannt: Agilkia.)
Der Lander Philae muss das Kunststück autark vollbringen, dadurch steigt das Risiko enorm, da darf nichts Unvorhergesehenes eintreten, das die Software vor unlösbare Pobleme stellt. Für eine Fernsteuerung ist die Entfernung zu groß - Funksignale treffen erst mit einer Verzögerung von einer halben Stunde ein. Wenn Sie also hier in der Bodenstation in Köln erkennen: "Jetzt wird´s Zeit zum Bremsen", dann wäre Philae längst unsanft aufgeschlagen. Auch nach einer glücklichen Landung bleiben Unwägbarkeiten. Weil die gravitative Bindung der beiden geringen Massen bei Weitem nicht ausreich, muss sich Philae im Kometen festkrallen. Gar nicht so einfach in losem Gerümpel mit der Dichte eines trockenen Schwammes.
Das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bietet ab 12:25 Uhr (MEZ) einen Livestream zum historischen Moment. Gegen 17:00 Uhr (MEZ) hofft man auf eine erfolgreiche Bestätigung der Landung.
Mann, Mann, Mann, ist das spannend... Fortsetzung folgt...
(Josef M. Gaßner / 11. Nov. 2014)
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